Lost Horizon - A Flame To The Ground Beneath

Review

Jawollja, endlich mal eine Band mit wirklich originellen Pseudonymen! LOST HORIZON bestehen aus (haltet euch fest!): Ethereal Magnanimus, Perspicacious Protector, Preternatural Transmogrifyer, Transcendental Protagonist, Cosmic Antagonist und Equilibrian Epicurius. Abgespacet, oder? Naja, passt irgendwie zum Coverartwork und den Klängen des Intros „Transdimensional Revelation“, das auch gut und gerne einem Science Fiction-Streifen hätte entliehen sein können. Danach geht es zwar nicht mehr ganz so außergewöhnlich, aber jederzeit gefällig weiter, präsentieren uns die sechs Schweden auf ihrem zweiten Longplayer „A Flame To The Ground Beneath“ doch guten Power Metal mit flüssigen Songstrukturen und catchy Melodien. Von kleinen Ausnahmen mal abgesehen (das Riffing von „Pure“ ist z.B. nicht unbedingt genretypisch) legt man zwar nicht allzu großen Wert auf Innovation (ist diese im Power Metal überhaupt noch möglich?), aber wer braucht die schon? Eine Mischung aus der Eingängigkeit HAMMERFALLs, den (zugegebenermaßen hier nicht ganz so bombastischen) Arrangements von RHAPSODY und einer gesunden Portion Pathos a la MANOWAR funktioniert eben. Die beste Figur macht dabei Sänger Ethereal Magnanimus, der in seinen besten Phasen in fast schon Hansi Kürsch-artige Sphären vordringt. Als Highlights von „A Flame To The Ground Beneath“ würde ich den mit mystischem Keyboardnebel daherkommenden Stampfer „Think Not Forever“ und das ausgefeilte, fast 12-minütige Epos „Highlander (The One)“ herauspicken. Schade nur, dass mit „The Song Of Earth“ und „Deliverance“ noch zwei unsäglich langweilige Instrumentals mit an Bord sind. Hätten LOST HORIZON sich diese gespart, wäre vielleicht noch ein Pünktchen mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz können Fans dieser Stilrichtung und der oben genannten Bands mit diesem Scheibchen relativ wenig falsch machen.

06.03.2003
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