Madball - Legacy

Review

„Ich will diese Band weiter nach oben führen, ich will Grenzen brechen, aber immer den Kern dessen repräsentieren können, was MADBALL ausmacht“, sagt Freddy Cricien, seines Zeichens Shouter der Band. Was macht MADBALL aus? New York Hardcore von den Anfängen bis in die Gegenwart, d.h. mit einer Historie zurückreichend bis ins Jahr 1989. Ebenfalls macht MADBALL aus, dass man als Hörer i.d.R. nicht durch sonderlich große Überraschungen geschockt wird. Und genauso verhält es sich mit dem soliden „Legacy“, dem kollektiven Aufruf zum prolligen Griff an die Eier, ohne jedoch den größten Hardcore Hammer momentan zu besitzen.

Eher etwas enttäuschend wechselt sich auf dem mit 16 Songs bestückten Album mäßiger Durchschnitt mit einigen guten Songs ab. Dabei stechen besonders die ersten Tracks hervor, die scharfe Riffs, coole Shouts und Moshparts („Legacy“), d.h. die üblichen verdächtigen und bescheidenen Mittel zu rotzigen Hardcore-Songs kombinieren. Doch geht dieser Kombination mit zunehmender Zeit die Luft ein wenig aus und der monotone und nicht sehr inspirierende Alltag nimmt überhand. Für eine wirkliche Frischzellenkur sorgt da nur noch das gut einminütige „100%“, welches durch die spanischen Lyrics den Ticken zusätzliche Aggression mit auf den Weg bekommt.

Nach all dem Hickhack um Trennung und Wiedervereinigung hat man sich doch ein schwereres Vermächtnis dieser Hardcore Legende gewünscht.

16.08.2005
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