Zunächst dem Black Metal verfallen, hat sich Elfire – der Mann hinter dem italienischen Projekt MAGNITUDO 8 – in musikalischer Hinsicht einem leichten Stilwechsel hingegeben. Statt Black Metal hat der Italiener nun seine Bestimmung im Industrial Power Noise gefunden und zelebriert diesen dann auch ausführlich auf seinem ersten Album „Lucro Chimica“.

Fand Elfire früher seine Befriedigung in der Komposition von Melodien und Songs generell, scheint er darauf jetzt wohl überhaupt keine Lust mehr zu haben. Dem Genre entsprechend, donnern einem verwirrende und aggressive Klanggebilde entgegen, die nur äußerst wenige Ansätze einer Struktur erkennen lassen. Verzerrte und lärmende Samples bestimmen alle Tracks des Albums und der einzige Halt, den diese dem Hörer bieten, sind die überwiegend technoid arrangierten und extrem monotonen Beats. Da diese fast jeden Song dominieren und häufig sehr ähnlich gestrickt sind, weiß man nach den ersten Tracks allerdings recht bald nicht mehr, ob und wann denn nun ein neuer Song beginnt. Hier zeigt sich auch die große Schwäche dieser Scheibe, die fast durchgehend entweder aus stampfend-wabenden Technobeats oder aber lärmenden Samples besteht. Mehr hat das Album nicht zu bieten und so schafft es „Lucro Chimica“ auch nicht, eine besondere Atmosphäre aufzubauen. Eine gewisse Clubtauglichkeit kann man dem Album durch das sinnlos wirkenden BPM-Gewitter nicht absprechen, für den Hausgebrauch sind die zwölf Tracks jedoch nur bedingt zu empfehlen.