Maleficio - Go To Hell

Review

Oh ja, zwanzig Jahre auf dem Buckel – und wie man das hört! Die Schweden von MALEFICIO führten über etwa 18 Jahre ein äußerst zurückhaltendes Musikerleben, das sich im Wesentlichen nur durch die Veröffentlichung einer Vielzahl von Demos charakterisierte. Vor zwei Sonnenumläufen veröffentlichten die Old-Schooler dann endlich ihr erstes vollwertiges Album, das den Namen “Under The Black Veil“ trug. Das gute Stück mit dem einfallsreichen Titel “Go To Hell“ darf nun als dessen Nachfolger gelten, und ich kann dahingehend schon mal ankündigen, dass sich Freunde melodisch-klassischer Kost hier die Finger wund reiben dürfen.

Denn auch wenn Artwork und Bandlogo vielleicht eher auf uninspiriertes Durchschnittsfutter schließen lassen, so präsentiert sich die Musik dieser Kombo doch auf einem ganz anderen Blatt. Dass die Jungs ihre Instrumente halten können war eigentlich angesichts der langjährigen Erfahrung der Musiker zu erwarten, nichtsdestotrotz hab ich in diesem Zusammenhang auch schon die unerklärlichsten Dinger erlebt. Fakt ist, dass MALEFICIO keineswegs stumpf und abwechslungsarm agieren, sondern besonders an den Saiten immer wieder für flotte, dynamische Melodien sorgen. So entwickeln die einzelnen Stücke eine beachtliche Eigendynamik, wobei es wirklich schwerfällt, einfach nur ruhig zuzuhören.

Darüber hinaus ist es auch sicherlich kein einfaches Unterfangen das Ganze irgendwie ordnungsgemäß zu schubladisieren. Mal hat die Truppe etwas von alten AMON AMARTH, dann blitzen DISSECTION durch und auch bei DISMEMBER scheint man zweimal hingehört zu haben. So gestaltet sich “Go To Hell“ ziemlich variabel, schöpft seine Einflüsse aus sämtlichen Kisten des Black-, Thrash- und Death-Metal und verarbeitet dies zu einer reichlich unterhaltsamen halben Stunde. Daumen hoch!

17.01.2010
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