Mania - Forces Of Evil

Review

Auch wenn die Burschen von MANIA noch recht jung und unerfahren sei dürften, hätten sie sich bei der Namensfindung ein klein wenig mehr bemühen können. Zwar ist der Name MANIA für eine Heavy Metal-Band keineswegs ein schlechter, allerdings hatten diese Idee schon unzählige andere Formationen im Laufe der letzten Jahrzehnte auch. Da mir „Rest In Pieces“, das erste Demo dieser deutschen Thrasher aus Blomberg bis dato unbekannt ist, dachte ich zunächst nämlich bei „Forces Of Evil“ würde es sich um ein Reunion-Album der Hamburger MANIA handeln, die in den 80er Jahren aktiv waren.

Doch mit dieser Band hat das Quartett aus Ostwestfalen nichts am Hut, auch wenn „Forces Of Evil“ zumindest hinsichtlich der Inspirationen ebenso an die genannte Epoche denken lässt. Orientiert an Szene-Urgesteinen der Marke SODOM, bolzen die Jungs durch ihr erstes Album, das es eine Freude ist. Zusätzlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass sich die Jungs auch redlich bemüht haben, durch Produktion und Mix authentisch zu bleiben.

Durch den eigenwilligen, originellen Gesangsstil von Frontmann Siff kommt zudem auch eine gewisse Affinität zu rauen Ami-Gesellen der Frühzeit der Szene ans Tageslicht, wodurch das Album davor sicher ist zu sehr eindimensional zu klingen, wie man den Jungs auch bereits attestieren kann, trotz aller vernehmbarer Einflüsse durchwegs erpicht zu sein, eigenständig zu klingen, was durchaus gelungen ist.

An Spielfreude mangelt es ebenso nicht, genauso wenig an handwerklichen Fähigkeiten an den Instrumenten, einzig an den Strukturen darf gerne noch weiter gearbeitet werden, weil einige der Songs mitunter noch ein wenig zu unausgegoren wirken. Ansonsten geht die Chose aber durchaus in Ordnung, zumal den Burschen anzumerken ist, dass sie nicht „Forces Of Evil“ auf „Retro“ gebürstet haben, sondern offenbar schon in frühester Jugend vom Thrash Metal-Virus infiziert wurden und sich (zu unserem Glück) nicht davon heilen haben lassen.

29.01.2010
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