Mare Cognitum - Luminiferous Aether

Review

KURZ NOTIERT

Der Terminus Space Black Metal mag Fremdscham nahelegen, trifft den Nagel aber auf den Kopf: MARE COGNITUM vertonen auf „Luminiferous Aether“ das Gefühl, im luftleeren Raum gleitend allerhand kosmische Wunder zu erleben und fügen sich damit nahtlos in das Portfolio des Labels I,Voidhanger ein. Das US-Ein-Mann-Projekt hat in fünf Jahren Existenz eine beachtliche Entwicklung hingelegt und sich zurecht ein Standing als eine der interessantesten Bands im atmosphärischen Schwarzmetall erarbeitet, dessen vorläufiger Höhpunkt mit dem vierten Album erreicht ist. „Luminiferous Aether“ schwebt zwischen meditativem Pathos, rasendem Second-Wave-Black-Metal, dezent im Hintergrund verwobenen Synths, entrückt in die Musik eingeflochtenem Krächzen und enorm weiterentwickelter wie überzeugender Lead-Arbeit (zum Niederknien: der Lauf in „The First Point Of Aries“). Der Vorgänger „Phobos Monolith“ hatte den Tick mehr Eingängigkeit, „Luminiferous Aether“ geht vor insbesondere in der zweiten Albumhälfte feister und anstrengender zu Werke. Wem DARKSPACE zu rau und unzugänglich oder MIDNIGHT ODYSSEY zu kauzig und dünn produziert sind und zudem noch etwas mit SPECTRAL LORE anfangen kann, mit denen MARE COGNITUM ja auch die 2013er EP „Sol“ veröffentlichten, der ist hier genau richtig.

25.09.2016
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