Mare Infinitum - Sea Of Infinity

Review

Und schon wieder erblickt ein neuer Funeral-Doom-Sprössling von A.K. iEezor (ABSTRACT SPIRIT, COMATOSE VIGIL) das Licht der kalten, trostlosen Welt. Mit MARE INFINITUM wirft der russische Kreativkopf ein weiteres Album auf dem Markt, welches wie die seiner beiden anderen Combos pure Dunkelheit atmet und nichts als Hass und Frustration übrig hat.

Dabei sind die Unterschiede zwischen dem MARE INFINITUMs Debüt “Sea Of Infinity“ und den Werken der beiden anderen Bands von iEezor zueinander gar nicht mal so gravierend, was die Frage aufkommen lässt, ob man sich nicht doch ein wenig wiederholt. Zwar geht man hier im Gegensatz zu ABSTRACT SPIRIT ein wenig heftiger zur Sache, bietet aber unterm Strich einfach zu wenig, um sich gegen andere Bands des Metiers zu behaupten. Stücke wie der Opener “In Absence We Dwell“ drücken schön langsam mit Zeitlupenriffings nach vorne und wecken mit der trostlosen Atmosphäre sehr schnell Erinnerungen an SHAPE OF DESPAIR oder MOURNING BELOVETH. Bedauerlicherweise schaffen es die Musiker aber leider nicht, die Intensität einzufangen und daraus etwas besonderes zu erschaffen. Das ändert sich dann auch mit den vier weiteren Stücken nicht. So stellt sich mit fortlaufender Spielzeit eine gewisse Sättigung ein. Zu Gleichförmig und monoton ist das Material in seiner Gesamtheit, auch wenn ein paar eingestreute cleane Gesangspassagen, wie in “Beholding The Unseen“, die abgrundtief boshaften Klangkonstrukte immer wieder geschickt auflockern. Letztendlich passiert aber auf “Sea Of Infinity“ einfach zu wenig, um den Hörer über die knapp 55 Minuten bei Laune zu halten.

Für sich genommen ist “Sea Of Infinity“ ein weitestgehend ansprechendes Stück Funeral Doom, das jedoch aufgrund seiner Langatmigkeit eher im Durchschnitt untergeht. Vielleicht wird es einfach mal wieder Zeit für ein paar Neuerungen oder Experimente, anstatt nur auf der Stelle zu treten?

03.01.2012
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