Masacre - Total Death

Review

Seit rund 17 Jahren prügeln sich MASACRE aus Kolumbien (nicht zu verwechseln mit den geilen US MASSACRE) nun schon durch den Untergrund, ohne jedoch wirklich irgendwo ein Bein auf den Boden zu bekommen. Zwar hat man während dieser Zeit schon diverse Mini LPs und auch vier ganze Longplayer gebracht, die alle in heimischer Sprache verfasst wurden, aber der richtig große Wurf war bisher noch nicht dabei. Ob sich das mit der vorliegenden Scheiblette, diesmal in Englisch verzapft, großartig ändert, darf zumindest bezweifelt werden. Für die durchaus gelungene Produktion konnte man zwar immerhin Eric Rutan (ex-MORBID ANGEL) gewinnen, so daß auf am Sound diesmal nichts angebrannt ist, aber auf der musikalischen Seite gibt es doch noch ein paar Mängel zu entdecken. Es wird zumeist kräftig Gas gegeben und der Knüppel rausgeholt, richtig coole Momente gibt es aber nur wenn das Tempo etwas gedrosselt wird und die ein oder andere Melodie zum tragen kommt (z.B. bei „Battlefields“). Das passiert allerdings viel zu selten und deshalb bleibt auch viel zu wenig im Gehörgang haften, um mich zu überzeugen diese Scheibe öfter als unbedingt nötig im Schacht rotieren zu lassen. Schade eigentlich, denn das Rüstzeug für ein wirklich gutes Album wäre durchaus vorhanden gewesen.
Alle Knüppelknechte, Melodiefeinde und sonstige Gehörgangsleichen, die ihren Death Metal möglichst stumpf brauchen und bei Bands wie PESTILENCE zu „Testimony of the Acients“-Zeiten Schüttelfrost kriegen, dürfen natürlich gerne zwei Punkte draufschlagen und sich das Teil zum Abschädeln besorgen. Ansonsten sind MASACRE mit sechs Punkten gut bedient.

19.08.2005
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