Massiv in Mensch - Niemand Weiss Was Die Zukunft Bringt

Review

Kinder der 80er und Filmliebhaber werden gleich erkennen, auf welchen Klassiker sich die Herrschaften von MASSIV IN MENSCH auf ihrem neuesten Album beziehen. Der Albumtitel „Niemand weiß, was die Zukunft bringt“, der gleichzeitig ein Sample aus dem 90er Technoklassikers „Die Kybernauten“ ist, der dann natürlich als Coverversion auf dem Album nicht fehlen darf, tut sein übriges dazu.

Wie man auch bei der Filmreihe „Zurück in die Zukunft“ nie so richtig sicher sein konnte, wohin die Reise denn letztendlich gehen wird, präsentieren sich auch MASSIV IN MENSCH – eine Band, die sich schon immer ein wenig von anderen Bands unterschieden hat. Nicht nur auf dem 2008er Album „Meanwhile back in the jungle“ war dies der Fall, auch frühere Veröffentlichungen waren stets eine musikalische Wundertüte. Das neue Album wird zunächst mit der markanten Stimme des Schauspielers und Synchronsprechers Reiner Schöne eröffnet, um dann mit „Teig der Vernunft“ zumindest textlich leicht skuril Fahrt aufzunehmen. Tanzbar-monotone Beats, abwechselnd männliche und weibliche Vocals sowie ein eingängiger Refrain ermöglichen jedoch einen leichten Einstieg ins Album. Etwas poppiger und gleichzeitig minimalistischer wird es dann im Rahmen von „Transformation II“, bei dem man erneut mit dem österreichischen Projekt MIND.IN.A.BOX zusammengearbeitet hat.

Im weiteren Verlauf weiß man dann tatsächlich nie, was einen noch so alles erwartet. EBM („Mich besiegst du nicht“), Elektro („Lost In Thought“), Synthpop („Ein Teil von mir“), Technopop („Like A Star“) – MASSIV IN MENSCH verbinden viele elektronische Spielarten zu einem musikalischen Kessel Buntes. Das Ergebnis ist dementsprechend eine äußerst abwechslungsreiche Scheibe, die sich immer wieder auch etwas schräg und abgefahren präsentiert, in der aber gleichzeitig viele interessante Ideen stecken. „Niemand weiß, was die Zukunft bringt“ ist ein Album, das Spaß macht und mit dem MASSIV IN MENSCH erneut zeigen, dass sie in der Tat eine ganz spezielle Erscheinung in der Elektroszene sind.

18.02.2011
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