Meat Loaf - Braver Than We Are

Review

Kurz notiert

Eine Frechheit sondergleichen, die uns Jim Steinman und MEAT LOAF mit “Braver Than We Are” hier unterjubeln wollen. Auf der einen Seite Steinman, der sich bei diesem Album kompositorisch konsequent schlecht selbstzitiert. Dort Herr Aday, der gesanglich nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Es ist schon bezeichnend, wenn die Backgroundsängerinnen/Duettpartner mehr Substanz in der Stimme haben als der eigentliche Protagonist. MEAT LOAF hat seinen Platz in der Geschichte des Rock absolut verdient und war in der Vergangenheit sicher auch einer der besten Sänger des Planeten, aber das ist lange vorbei. Was die Platte aber wirklich zum Ärgernis werden lässt, ist das ständige Aufwärmen von alten Stücken, das Steinman schon seit jeher betreibt. Und wenn das schon nicht reicht, vergeht er sich an Fremdmaterial. SISTERS OF MERCYs “More” hat eine solche Verunstaltung jedenfalls nicht verdient (selbst dann nicht, wenn Steinman den Song ursprünglich komponiert hat). Unter dem Strich bleibt “Braver Than We Are” Rohstoffverschwendung, auch wenn uns das heroische Covermotiv anderes suggerieren möchte.

02.12.2016
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