Mechanix - History Re-Rotten

Review

Dave? Dave Mustaine, bist du’s wirklich?!? Wohl kaum. Da der Jammerbacke mittlerweile die göttliche Erleuchtung widerfahren ist und eine Nervenverletzung sein Gitarrenspiel auf Eis gelegt hat und somit auch Megadeth Geschichte sind – Gott sei Dank, nach den letzten kreativen Offenbarungseiden. Aber was ist die Metallwelt schon ohne Megadeth? Das müssen sich auch Mechanix gedacht haben, allerdings sind die Fußstapfen, in die sie da treten, etliche Nummern zu groß für sie. Zwar sind die Texte genau so post-pubertär weinerlich wie vom Meister selber – „27, the year I end my life“ – doch geht die Imitation der Quäckstimme meistens nach Hinten los. War Dave Mustaines nasale Stimme schon dünn und kraftlos, ganz besonders live, tut der gute Sänger sich und der Welt keinen Gefallen mit seiner Interpretation. Songs wie „Method Of Destruction“ klingen nicht nur vom Namen her wie bekannte Megadeth Hymnen, nein, sie klingen auch musikalisch stark nach Abkupferei. Über die ganzen zehn Stücke hinweg beseelt einen die schleichende Gewissheit, dass da jemand die fünf besten Megadeth Riffs am recyceln ist. Auf Dauer wird das aber ziemlich langweilig, weil sich alles in schöner Reihenfolge wiederholt. Solange schön straight gerifft wird, ist alles in Butter, aber sobald anspruchsvolle Wechsel und Passagen anstehen, fängt die Band an zu schwimmen. Was live noch durchgeht, wird auf CD sofort bestraft. Da bleibt jeder kleinste Fehler böse kleben. Positiv fällt allerdings die Produktion auf. Die Aufnahmen im Nürnberger Ohrwerk sind gut gelungen und gehen voll in Ordnung. Für die ansonsten aber schlechte Megadeth Kopie bin ich nicht bereit mehr als 3 Punkte zu vergeben.

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Mechanix - History Re-Rottenbei amazon19,00 €
24.02.2004
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