MegaBite - MegaBite

Review

If it ain’t steel – it ain’t real. Gemessen an diesem Leitspruch, der auf dem CD-Booklet dieser Formation aus Franken prangt, muss man zum Schluss kommen, dass MegaBite wohl nicht real sind. Was an diesem Demo nämlich „steel“ sein soll, erschließt sich mir selbst nach dem x-ten mal Anhören nicht. Mag sein, dass sich mir als Außenstehendem die wahre Bedeutung von „steel“ entzieht, doch mit „steel“ verbindet man doch eigentlich etwas hartes, unnachgiebiges, kriegerisches, irgendwie Manowar-artiges, oder? Wo diese Attribute jedoch bei MegaBite zu finden sein sollen, ist mir schleierhaft, zumal die Mucke an sich schon nicht wirklich „steel“ (sprich Metal) ist, sondern eher eine Art spaciger Hardrock mit Power Metal Gitarren. Der Fünfer experimentiert gerne mit futuristischen Soundeffekten und Samples, die einerseits dramaturgisch und, wie die Website der Band vermuten lässt, auch konzeptionell eingesetzt werden, mit denen man auf der anderen Seite jedoch auch die eine oder andere songwriterische Schwäche kaschieren will. So wirken sie an einigen Stellen schlicht nicht nachvollziehbar und unangebracht, z.B. beim Ende von „Here and now“. Die Songs bewegen sich allesamt im gemütlichen bis anziehenden Midtempo-Bereich und stören eigentlich niemanden. Im Gegenzug begeistern sie aber auch nicht großartig. Es ist einfach recht bizarre Mucke, die irgendwie an Alice Cooper auf Extacy erinnert. „Galaxy Riders“ kommt wie der Titeltrack zu einer Sonntag Nachmittag RTL-Serie daher, in der Hulk Hogan einen intergalaktischen Gesetzeshüter spielt… und, ich kann mir nicht helfen, der letzte Song „Venus Ascendig“ klingt am Anfang einfach wie die Backstreet Boys. Ihrer Homepage nach zu urteilen, haben MegaBite tatsächlich einige Fans, mit diesem Demo dürfte es allerdings schwer sein, noch weitere dazu zu gewinnen.

09.01.2004
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