Mencea - Pyrophoric

Review

Gegründet wurde diese Formation bereits 2004, richtig losgelegt haben die Griechen aber erst 2008, als ihr Debüt „Dark Matter, Energy Noir“ aufgelegt wurde und jede Menge an Gigs (unter anderem mit SEPULTURA, ENSLAVED und GOJIRA) absolviert werden konnten. Auch bei einigen Festivals konnten sich die Burschen Fans erspielen, dennoch galt es 2009 eine neuen Drummer und Sänger zu rekrutieren.

Mit Vlasis Ziouvas am Mikro und Bertrand Rothen hinter dem Drum-Kit waren die vakanten Stellen aber bald wieder besetzt und so machte sich die Truppe an die Arbeit, um neues Material zu komponieren. Da man mit Vangelis Labrakis und Stamos Koliousis nicht nur zwei talentierte Gitarristen im Line-Up hat, sondern auch zwei Allrounder, die auch hinter dem Produzentensessel wissen, was zu tun ist, bedurfte es keinerlei fremder Hilfe mehr, um „Pyrophoric“ fertigzustellen. Dennoch vergingen fast 24 Monate, ehe das Gerät der Öffentlichkeit präsentiert werden kann, weshalb, weiß wohl nur die Band selbst. Besagtes Album erweist sich aber ohnehin als „zeitlos“, sodass es an sich unerheblich ist, welche Jahreszahl auf dem Cover steht.

Die Burschen haben sich dem derben Death Metal verschrieben, kredenzen diesen jedoch auf der einen Seite mit jeder Menge an technischem Firlefanz, sehr wohl aber auch mit „Ausläufern“ hin in Richtung progressiver, mitunter auch experimenteller Sounds, die von Keyboard-Teppichen geprägt sind. Mitunter vermisst man speziell dadurch zwar den berüchtigten „roten Faden“, handwerklich dagegen wirkt die Truppe mehr als tight, wobei es erneut die beiden Klampfer sind, die zu erwähnen sind, denn mitunter schaffen sie es wahrlich, in Sphären von MORBID ANGEL oder auch DEATH zu agieren. Das aber reicht leider noch nicht wirklich aus, um „Pyrophoric“ zu einem „Genußalbum“ gedeihen zu lassen. Durch die eigenwilligen „Zusätze“ (vorwiegend synthetischer Natur) klingt die Chose nämlich mitunter zu sperrig.

Dadurch können die Hellenen auch noch nicht den Anspruch von etwaigen Größen wie den erwähnten Franzosen GOJIRA erreichen, weniger wäre hier definitiv mehr gewesen. Zum Glück aber bleibt das Material nur als phasenweise als „unstrukturiert“ in Erinnerung, ansonsten weiß „Pyrophoric“ definitiv als ungemein anspruchsvolles Todesmörtelgerät zwischen Prog und Tech zu imponieren.

13.04.2012
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