Mesetiah - A Force To Recognize

Review

Nun wurde also auch mir die Aufgabe zuteil, anhand des zweiten Albums der finnischen Death Metaller zu beurteilen, ob es sich hier tatsächlich um eine “Force To Recognize“ handelt, um gewöhnliche Stangenware oder eher um irgendetwas dazwischen. Die Truppe existiert erst seit dem Jahr 2008 und startete mit dem Debütwerk “The Purpose Of Our Existence“ ein Jahr später ins Rennen. Das reichlich einfallslose Artwork mit einem aus der Dunkelheit hervorzischenden Etwas und einem verpixelt lichtroten Strahl macht nicht gerade die besten Hoffnungen, doch schlussendlich soll sich doch herausstellen, dass MESETIAH ihren Job gar nicht mal so schlecht machen.

Das fällt eigentlich bereits am allerersten Stück, das direkt den Titeltrack darstellt, auf, denn die Nordeuropäer trennen äußerst strikt. Eine Idee gehört zunächst abgeschlossen, bevor man sich der Nächsten widmet – risikoreiche Verknüpfungen und waghalsige Übergänge zwischen den einzelnen Hooklines sucht man entweder vergeblich oder man freut sich darüber, ihnen nicht über den Weg zu laufen, je nach Hörertyp. Von daher ist es rein ausrichtungstechnisch gar nicht so falsch, dass das Label als Verweis SIX FEET UNDER mit angibt, auch wenn die Amerikaner in meinen Ohren noch einen ganzen Schritt simpler und straighter agieren.

Demnach geht “A Force To Recognize“ mit seiner kompromisslosen Art und Weise, aus dem Midtempo heraus zu arbeiten, richtig gut ins Ohr und hat etwa mit dem angesprochenen Titeltrack oder “Razorblades For Breakfast“ einige interessante Tracks parat, zu deren Takt man nach nur wenigen Durchläufen mitbangen kann und vermutlich auch will. Genauso befindet sich allerdings auch eine nicht ganz unbeachtliche Menge Füllmaterial auf der Platte, welches dieses Niveau nicht wirklich halten kann und irgendwo im Durchschnittsnirvana herumdümpelt. Wirklich skandinavisch klingen MESETIAH zwar nicht, doch für wen etwa OBITUARY gediegenes Handwerkszeug sind, der checkt vielleicht auch mal diese Scheiblette hier.

07.02.2012
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