Morast - Ancestral Void

Review

KURZ NOTIERT

Dieser MORAST ist schwarz wie die Nacht, „Ancestral Void“ kriecht meist schleifend langsam in Richtung Tod. Errichten MORAST mit ihrem Debüt also jenes kalte Gewölbe, in dem sich all die seltsamen Freunde von Doom, Death und Black Metal zusammenfinden, all diejenigen, die grimmig guckend eigentlich nichts weniger suchen als Gesellschaft?
„Ancestral Void“ als Nachfolgerin des „Hoffnung“ gebenden Demos könnte im Prinzip tatsächlich ein solches Konsensalbum sein. Die Stücke passen mit ihren verdichteten, nachhallenden Riffwänden, den „liturgischen Drums“ (Promo) und der lichtfeindlichen Grundeinstellung gut auf Totenmusik resp. Van Records und klingen etwas nach stoischen NECROS CHRISTOS, denen durch einen ordentlich verbleiten Schuss CROWBAR (mit schwarzen Kapuzen) etwas die bösartige Spitze genommen wird. Die Souveränität der einschlägig vorbestraften Untergrund-Helden (zum Beispiel SERPENT EATER, die coolen NIGHTSLUG) trieft jedenfalls aus jeder Rille.
Andererseits: Wer verzehrt sich hier nach Souveränität? Auch wenn die Mundwinkel hier sowohl quälend langsam als auch schmerzhaft tief akustisch nach unten gezogen werden – festgetackert für die Ewigkeit werden sie dort unten south of heaven schließlich ultimativ nicht. „Ancestral Void“ unterhält und nötigt Respekt ab, wo die BATHORY-Split-7″ mit ULTHA noch Begeisterung entfachte.

29.03.2017
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