Morbus Down - Zündholz

Review

MORBUS DOWN sind nun schon seit über zehn Jahren im Musikgeschäft aktiv. Nach einigen Demos und zwei Alben kommt mit „Zündholz“ nun schon das dritte Werk der Kieler Punks in die Regale, und lockt einen mit einer als Streichholzschachtel aufgemachten CD-Hülle. Dass das die einzige Sache ist, die einen an diesem Album lockt, zeigt sich dann leider ganz schnell. Geboten wird auf „Zündholz“ sehr oldschooliger Hardcore-Punkrock, mit einer furchtbar klirrenden Produktion und maßlos übersteuerten Instrumenten im Gepäck, der es auf keinem der sehr kurzen sieben Tracks schafft, irgendwelche guten Ideen umzusetzen, oder Melodien zu schaffen die ins Ohr gehen. Schon klar, Punk ist Punk, und wer sich „Oldschool As Hell“ auf die Fahne schreibt, bietet sicher keine Innovation, aber das was MORBUS DOWN hier abliefern ist einfach nur langweilig.

Auf Tracks wie „Irgendwo“ oder „Rockshow“ geht es stets mit Volldampf nach vorne, hier wird wild drauf los gedrescht, die üblichen Standardriffs laufen rauf und runter, und vom Gesang verstehe ich aufgrund massiver Verzerrung und der schlechten Produktion sowieso kaum was. Schade eigentlich, denn laut Booklet haben MORBUS DOWN auch was zu sagen. So plätschern die 27 Minuten Spielzeit aber einfach nur vorbei, und auf diese Zeit kommt man nur dank sieben Minuten Hidden-Track-Zeit. Genau das was es auf einer kleinen EP noch braucht. Viel Abwechslung bringen dann auch die Spielereien in „Koks und Nutten“, oder das leicht verringerte Tempo in „Fremd Für Mich“ nicht mehr, am Ende hört sich jeder Track fast gleich an. Und das ist dann selbst für Punk zu wenig. „Zündholz“ ist nur etwas für echte Puristen, die keinen Wert auf Sound oder Qualität legen.

22.01.2013
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