Mortals - Cursed To See The Future

Review

Auf der Facebookseite des US-amerikanischen Trios MORTALS sind folgende Bands als Einflüsse verzeichnet: DEATH, INQUISITION, BOLT THROWER, HIGH ON FIRE, KYLESA, WATAIN, SARGEIST, REPUGNANT und ENTOMBED. Was erstmal nach einem wilden, aber nicht uninteressanten Mix aus Sludge, Old-School-Tod und orthdox-satanischem Black Metal klingt, entpuppt sich auf Platte aber als eher unspektakulär. Nicht schlecht – aber unspektakulär. Von all den genannten Bands würde ich lediglich KYLESA (in manchen Sludge-Parts), SARGEIST (in den schnelleren und geradlinigeren Black-Metal-Parts) und INQUISITION (aufgrund der reduzierten Herangehensweise) als hörbare Einflüsse gelten lassen. Und damit ist „Cursed To See The Future“ mal eher ein sludgiges Black-Metal-Album, mal eher ein blackmetallastiges Sludge-Album, letztlich jedoch nichts besonderes.

Was nicht heißen soll, dass das Album keinen Spaß machen würde. Der flotte Opener „View From A Tower“ ist ein fieser Nackenbrecher, im darauffolgenden „Epochryphal Gloom“ zeigen sich die drei Damen von MORTALS von ihrer besten Black-Metal-beeinflussten Seite. Und in „Devilspell“ erzeugen sie zwischenzeitlich sogar eine dichte Atmosphäre. In erster Linie sind die Songs aber hörbar nicht als stimmungsvolle, atmosphärisch beeindruckende Stücke geschrieben worden, sondern als Riffmonster, die Nackenmuskeln zermalmen und die Füße zum Stampfen bewegen wollen. Live funktioniert das Material von „Cursed To See The Future“ damit sicherlich hervorragend, auf Platte fehlt aber das gewisse Etwas. Zumal nicht alle der vier acht- bis zehnminütigen Kompositionen die nötigen Ideen für Spielzeiten dieser Liga zeigen.

Trotzdem ist es schon beeindruckend, was für ein Inferno an energiegeladener Wut die MORTALS mit drei Instrumenten und einer intensiven Stimme erzeugen. Wie gesagt: Spaß macht „Cursed To See The Future“ durchaus, nur haut es trotzdem nicht hundertprozentig um.

23.07.2014
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