Mortus - Exploring New Horizons

Review

Vier Jahre ist es her, dass die Österreicher von MORTUS das letzte Lebenszeichen von sich gaben, und nun flattert die neue und mittlerweile dritte Platte „Exploring New Horizons“ ganz unverhofft in meinen CD-Player. Wie der Titel schon andeutet gibt es wichtige Neuerungen zu vermelden: So hat man einerseits einen Gitarristenwechsel vollzogen, zum anderen verwendet das Gesangesduo jetzt auch des öfteren, neben den obligatorischen Growls, einen durchaus stattlichen, cleanen Gesang. Musikalisch erinnert das Gesamtwerk ein wenig an KREATORs umstrittene „Endorama“-Scheibe, aber auch die Jungs von ANATHEMA dürften wohl das eine oder andere Mal als Vorbilder hergehalten haben, vom Gesang vielleicht abgesehen. Harmonie und Eingängigkeit werden leider zu Lasten der schroffen Aggressivität und Ausdruckstärke der Vorgängeralben stark ausgebaut, dennoch ist das Ergebnis letztlich sehr passabel ausgefallen. Die neun Songs ziehen sich zwar manchmal etwas langatmig durch die Gehörgänge, aber wer auf den etwas seichteren Düster-Metal steht, der ist hier sicherlich richtig, eine besondere Tiefe würde ich dem Werk aber nicht attestieren. Trotzdem ist das Teil handwerklich sauber produziert und mit einem gewissen Chamre gesegnet, den ich hier nicht leugnen möchte…

01.03.2002
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