Mother Destruction - Chemantra

Review

Hinter Mother Destruction steht zwar der mir bekannte Name Patric O’Kill ( Death in June Gründungsmitglied ), aber die zugehörige Musik war mir bislang unbekannt. Umso erfreuter war ich, dass ich mir das neue Album von Patric O’Kill und seiner Mitstreiterin Amodali nun zu Gemüte führen durfte. Mit dem Begriff des Mantra verbinde ich bislang die wage Entsprechung eines Gebets- oder Meditationsgesanges, aber mit dem mir neuen Begriff Chemantra, dem ich keine Erklärung zuordnen kann, schlagen die beiden auch musikalisch eher unbeschrittene Wege, hinsichtlich der Verbindung heidnischer Inhalte und technoider musikalischer Umsetzung, ein. Trancelastige Soundscapes, die von vertrippten Beats durchzogen werden, bilden die Grundlage der Symbiose von kulturellem Bewusstsein und den Mitteln, die der Fortschritt zur Musikerzeugung zur Verfügung stellt. Beschwörerisch und sehnsuchtsvoll erschallt die Stimme Amodalis aus den Tiefen der Klangcollagen, um uns in andere Bewusstseinsebenen zu entführen. Ob dies immer gelingen man ist fraglich, denn Zugang zu dieser Platte zu finden und in ihren Tiefen zu versinken, ist bestimmt nicht immer ein Leichtes.

06.04.2000
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