Mrak - Tiefe

Review

MRAK aus Deutschland spielen schleppenden, depressiven Black Metal, der stellenweise bis an den Rand zum Doom ausgereizt wird. Berauschend schleppend quält sich das Duo durch ihre drei Tracks, wobei der dritte eine BURZUM-Cover-Version („Han Som Reiste“) darstellt.

Die beiden Tracks „Durch Den Abendnebel…“ und „Zu Den Sternen…“ roden langsam und nachhaltig den Weg frei, um „Tiefe“ wirksam werden zu lassen. Einmal knapp zehn und einmal fast elf Minuten lang gibt es traurig stimmende Lead-Gitarren und eine langsam voranschreitende Rhythmussektion inklusive schleppenden Drumming. Der Gesang wirkt unheimlich, heiser und verhalten gezischt. Perfekt, um die zuweilen monotone Musik zu unterstützen. Getragen wird die Musik ganz klar von den melancholischen Melodien der Gitarren, ohne die das Ganze überhaupt nicht funktionieren würde.
In den insgesamt fast 27 Minuten macht sich mitunter leider immer mal wieder der Vorbote von Langeweile breit und man muss schon aufmerksam am Ball bleiben, um jeden Ton in sich aufzunehmen. „Tiefe“ beinhaltet nach meinem Geschmack etwas zu wenig Ton- und Partwechsel, so dass man dieses Demo wirklich nur in der richtigen Stimmung hören kann, da man ansonsten schnell von der sich verbreitenden Monotonie abgenervt wird.

Der Sound ist wie erwartet ehrlich und relativ roh, wobei er trotzdem keineswegs unterproduziert klingt. Auch hier lassen BURZUM grüßen. Wenn MRAK ihre Musik noch ein wenig verfeinern können, kann ich mir gut vorstellen, dass wir in Zukunft noch einiges Gutes von ihnen hören werden.

08.04.2007
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