Murkrat - Drudging The Mire

Review

Hinter dem Namen MURKRAT verstecken sich zwei Damen aus Australien, die beide schon länger in der dortigen Doom-/Death-Metal-Szene tätig zu sein scheinen. „Drudging The Mire“ ist das Zweitwerk dieses Projektes, das bereits mit dem selbstbetitelten Erstling „MurKrat“ zu überzeugen wusste.

„Drudging The Mire“ mutet bizarr und weltfremd an, was einerseits durch die extrem monotonen, minimalistischen Gitarreneinsätze und andererseits durch den teils ritualistischen, zwischen SINNÉAD O’CONNOR und Sakralgesängen hin- und herpendelnden Klargesang der Hauptakteurin Mandy VKS Cattleprod bedingt ist. Das Schlagzeug ist, wie nicht anders zu erwarten, schleppend und nahezu andächtig, der Gesamtklang ist eher verwaschen und relativ trocken. Gelegentlich ziehen sich strategisch sehr sinnvolle Brüche durch das Material, die in Form von unerwarteten Rhythmuswechseln, Keyboardeinlagen und ambientalen Einschüben auftreten. Das Material stützt sich durchgehend auf die erdrückende Anziehungskraft seiner Rhythmusgitarren und der ausufernden, dominanten Gesänge, große Leadgitarreneinsätze oder andere Ornamente sucht man meist vergebens. Ich meine, eine Spur ESOTERIC aus dem Material herauszuhören, besonders verblüfft mich jedoch, wie hin und wieder leicht rockige Passagen Einzug in die Lieder finden, die fast schon von PENTAGRAM stammen könnten.

Einzelne Lieder herauszugreifen macht hier wenig Sinn, „Drdging The Mire“ ist höchst homogen und bietet wenige Spektakel. Es handelt sich hier ganz klar eher um ein Werk von Puristen für Puristen, wer Musik dieser Art nichts abgewinnen kann wird mit diesem Album nicht im Geringsten warm werden. Die Musik, die MURKRAT hier vor dem Hörer ausbreiten, ist ein tragischer, wehklagender Marsch in’s Ungewisse. Bei so einer respektablen Leistung hoffe ich, noch mehr von MURKRAT zu hören zu bekommen.

08.02.2011
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