Mutilate - Tormentium

Review

KURZ NOTIERT

Manchmal ist es echt schwer zu verstehen, warum Labels so einen Mist veröffentlichen. MUTILATE gibt es seit dem letzten Jahr. Die Band stammt aus Ithaca im Bundesstaat New York und möchte gerne Death Metal spielen, wie er vor 30 Jahren war. “Crude ’n‘ rude black-cum-death metal” wird diese Musik vom Label genannt, wo jetzt aber der Black-Metal-Einfluss ist, erschließt sich nicht. Auch hat man vor 30 Jahren durchaus Wert darauf gelegt, eine vernünftige Produktion zu haben, wenngleich das Budget oft nicht ausgereicht hat. Aber so klingen zu wollen wie 1987 darf heutzutage keine Ausrede mehr sein, einen dünnen Sound zu haben. Kommt man dann irgendwann mal nach ein paar Durchgängen mit dem Sound klar, entdeckt man die Eindimensionalität der Songs. Da liefert doch tatsächlich jede zweite Schülerband anspruchsvollere Songs. Nichts gegen direktes Songwriting, aber dann muss es knallen. Die Songs auf “Tormentium” ziehen sich so genussvoll in die Länge wie ein alter Kaugummi unter den Lieblingsschuhen und werden wahrscheinlich in fünf Jahren auch so viel oder wenig Kultcharakter haben wie ebendieser Kaugummi.

25.06.2018
Exit mobile version