Myhrding - A Legacy Of Shadows

Review

Im Februar 2011 (-elf!) habe ich mir die vierzehnminütige Mini-CD der schwedischen MYHRDING zur Brust genommen, die als Teaser für das (bald?) folgende Album gedacht sein sollte. Das ist dann jetzt eineinhalb Jahre her. In dieser Zeit nimmt der Waldschrat von ARCKANUM ein Album auf und schreibt zwei neue. Und was haben MYHRDING gemacht?

Auch ein Album aufgenommen, aber das beinhaltet nicht nur alle drei vollwertigen Songs der sowieso schon zum Wegpennen langweiligen Mini, sondern ist alles in allem auch nur knappe 36 Minuten lang. Damit sind die Schweden heißer Anwärter auf die Titel „Anti-Spielzeit-Könige“ und „Value-For-Money-Verweigerer“.

Und das Schlimmste ist, dass das Album auch musikalisch nichts zu bieten hat. Was man hier hören kann, ist immer noch MITHOTYN, die man auf Valium gesetzt und halbseitig gelähmt hat. Das klingt auf den ersten Blick nicht so, stimmt aber trotzdem. Die neun relativ kurzen Tracks schwanken deutlich angeschlagen zwischen melodischem Black, Death und Pagan Metal, sind solide, aber leidenschaftslos vorgetragen und pappig dünn produziert. Klar, einige Leadgitarren sind hübsch weich singend und haben etwas Schönes an sich, aber alles andere ist schrammelig und an Einfalls- und Gesichtslosigkeit schwer zu überbieten. Einzig das Organ von BLODSRIT-Frontmann Jimmie sticht hörbar hervor, macht aber natürlich seine Backingband nicht besser.

Da kann man eigentlich nur Kafka zitieren: Gibs auf. Und jetzt möchte ich bitte aus dem Småland abgeholt werden.

09.08.2012
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