Myhrding - Myhrding

Review

Waaaaaaaah! Schnell!!!! Es gibt nur 666 Stück von dieser Mini-CD! Schnell kaufen! Bald kommt das Album, und dann wird „Myhrding“… ja… ach nee, doch nicht. Ich glaube nicht, dass das Ding jemals ausverkauft oder gesucht sein wird. Wer wäre so dämlich, eine 14-minütige Mini-CD mit ein paar zwei- oder dreiminütigen kleinen Black Metal-Songs drauf zu kaufen, wenn man sich a) den Kram komplett bei Myspace geben kann, b) das sowieso alles auf einem Album landen wird und es c) qualitativ ohnehin nichts ist, was man kaufen sollte?

MYHRDING werden zwar als vielversprechend und talentiert angepriesen, sind es aber nicht. Sie klauen relativ ungeniert bei MITHOTYN, allen dazugehörigen Nachfolgebands und bei MÖRKER (die ja auch schon selbst genug klauen), klingen um Längen nicht so schwedisch, wie sie es ihrer Herkunft nach sollten und wie es viele ihre Kollegen, z.B. ISTAPP, auch tun, und langweilen selbst binnen der kurzen ersten vier Tracks (von echten Songs kann man da im Grunde kaum sprechen) unfassbar. Dann kommt Track fünf – der ist wenigstens vier Minuten lang und beginnt ganz interessant. Kein Wunder, ist nämlich ein Cover von DIMMU BORGIRs „Alt Lys Er Svunnet Hen“. Unbestreitbar ein sehr schöner Song – aber nicht in der MYHRDING-Version, die ist nämlich unsagbar einförmig und emotionslos. Eine echte Vergewaltigung ursprünglich toller Musik.

Ich wage zu behaupten, dass die Band keinen Deal eingefahren hätte, wenn nicht BLODSRIT-Sänger Naahz am Mikro stünde. Der macht seine Sache, wie der Rest der Truppe auch, technisch zwar passabel, aber darüber hinaus kommt bei mir gar nichts an. Klar, die Band mag jung sein usw. usf., aber das waren DIMMU BORGIR 1995 auch. Wenn MYHRDING sich für ihr Album nicht um mindestens 666% steigern, braucht man da nicht mal reinzuhören.

27.02.2011
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