Myrkvid - Satanic Inquisition

Review

Gleich drei Stück MYRKVIDs gibt’s, und die auch noch allesamt in Frankreich. Diese hier, aus Besançon und seit 2007 im satanischen Black Metal aktiv, debütieren mit einem Viertracker von 20 Minuten Spielzeit. Was als Old School-Gepolter angepriesen wird, ist dabei in Wirklichkeit gar nicht so rumpelig, sondern relativ anhörbar produziert und erinnert auch nicht unbedingt an die ausgewiesenen Vorbilder DARKTHRONE oder URGEHAL. Dafür sind MYRKVIDs Riffs viel zu melodiös (und diese wiederum zu belanglos und schrammelig), der Drummer deutlich zu uncool und zu langsam, die Vocals zu gesichtslos. Hier fehlt es in allen Belangen eindeutig an Drive und vor allem an Feeling. Alleine mit vier blutarmen Stücken im Niemandsland zwischen Black Metal und Black n‘ Roll, die unter das Banner eines grenzdebilen Titels gestellt werden, verdient sich heute keine Band mehr den Respekt der bis zum Gehtnichtmehr übersättigten Hörer. In den besten Momenten reicht das Quartett an die traurigsten Momente der letzten fünf Jahre DARKTHRONE heran, und das alleine spricht Bände.

Kurz gesagt: Wer den Mund so voll nimmt und von der satanischen Inquisition redet, der muss auch ein bisschen was in der Richtung bieten – oder nach vier Jahren Arbeit wenigstens ein bisschen mehr als diese vier Beliebigkeiten. MYRKVID bieten aber nichts, was man auf einer CD veröffentlichen müsste; und schon gar nichts, das man dann noch für 9 € im Labelshop verkaufen müsste. Aber gut… bleiben ja noch zwei weitere Bands von der Sorte, die man mal antesten könnte.

06.08.2011
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