Nahemah - A New Constellation

Review

Mit großen Schritten bewegen sich NAHEMAH vorwärts, um jeden möglichen Winkel der weitläufigen Schwermetall-Landschaft zu erkunden und kein Fleckchen unerforscht zu lassen. Und wo es den Spaniern gefällt, da nehmen sie sich kleine Andenken mit, um sie daheim immer mal wieder aus dem Schrank zu holen, zu begutachten und sich davon zu neuen musikalischen Ausflügen inspirieren zu lassen.

So ist auch „A New Constellation“ ein faszinierendes und vielschichtiges Gesamtkunstwerk geworden, das weder die eigenen Wurzeln verleugnet, noch auf dem Entwicklungsstand des Vorgängerwerks „The Second Philosophy“ verharrt. Noch immer werden hier Erinnerungen an OPETH wach, deren düstere Soundlandschaften man stellenweise gekonnt neu interpretiert, insgesamt hat die Band sich aber von den schwedischen Vorbildern emanzipiert und ihren eigenen Stil gefunden.

Diesen klar zu definieren ist allerdings schwierig, denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Stücken sind absolut grundlegender Natur. Von wüsten Death-Metal-Attacken zu ganz entspannten Akustik-Passagen ist der Weg hier alles andere als weit. Ruhige Piano- und Saxophon-Parts fügen sich genauso harmonisch ins Gesamtbild ein wie die Stimme von Frontmann Pablo Egido, der immer wieder zwischen harschen Growls und melodischem Klargesang pendelt.

Modern, progressiv und ausdrucksstark – NAHEMAH sind eine Band, die man definitiv im Auge behalten sollte. Auch wenn die Musik alles andere als leicht zugänglich ist, kann man doch ganz tief in die Songs eintauchen und sich eine starke Dreiviertelstunde lang in einem Wechselbad der menschlichen Emotionen verlieren, die bei aller Vielfalt stets von der starken Persönlichkeit der Band zusammengehalten wird. Nicht nur OPETH-Fans werden an „A New Constellation“ nicht vorbeikommen.

22.05.2009
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