Nice - Moonlight

Review

Kreativität scheint diesen fünf Schweizer Teens ein Fremdwort zu sein, denn Band- wie Albumname dieser Eigenproduktion wirken ziemlich platt. Moonlight – wie oft hat man das schon auf irgendeinem Silberling gehört oder gelesen? Auch die Titel „Prelude to the moon“ und „We gonna be free“ vermögen mich nicht zu überraschen. Die ganze Breite des Klischees dieser Band macht dann eine auf einer Blümchen-Bettdecke sich räkelnde, bekleidete (was sollen sonst die Eltern denken!?) Tussie perfekt, deren Ausstrahlung der vertrockneten Zitrone in meinem Weizenglas von vorgestern gleicht. Aber die Frau dort grinst. Wie auch die fünf blutjungen Musiker. Sie grinsen um die Wette, als hätten sie gerade ihren ersten Orgasmus erlebt! Das Durchschnittsalter würde ich vom Aussehen her auf „zur Grenze zur Volljährigkeit“ ansiedeln (bitte korrigiert mich, sollte ich Euch unrecht tun!). Musikalisch wird stark (Lead-) Gitarren-orientierter True Metal mit den dazu üblichen Keyboards geboten. Der Gesang eiert teilweise recht heftig und geht einem schon nach kürzester Zeit gewaltig auf den Nerv! Die Gitarrenarbeit zeigt sich recht ausgeprägt und ist so ziemlich das Einzige, was mich an dieser Aufnahme positiv stimmen kann. Um sich in diesem Genre durchzusetzen, bedarf es schon ein wenig mehr als ein paar nette, fröhliche Melodien und der Aufruf zur vollkommenen Glückseligkeit. Sorry Jungs, aber mehr kann ich für Euch nicht tun. Dabei könnt Ihr Euch noch glücklich schätzen, dass nicht unser Chefred die Scheibe besprochen hat, der hätte wohl ein wenig härter als ich vom Leder gezogen (Nicht wahr Asmondeus? :)) Viel Glück für’s nächste Mal…

22.05.2000
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