Nihiling - M[e]iosis

Review

Es ist immer wieder schön, unter all dem Durchschnittsinflux auch mal wieder auf junge Bands zu treffen, die ein mehr als vielversprechendes Debütalbum abliefern. Die Rede ist von NIHILING aus Hamburg. Die fünfköpfige Band um Gorka Morales hat mit dem treffend „M(e)iosis“ betitelten Erstlingswerk eine wunderbare Rocksynthese aus progressiven und postmodernen Elementen geschaffen, die einerseits sehr vertraut aber auch sehr eigen klingt.

Atmosphärisch dicht, episch, verträumt, melancholisch, aufwühlend und mitreißend, all das trifft auf dieses beeindruckende und erstaunlich reif klingende Werk und seine elf Stücke zu. Ob man das von einer Band erwarten kann, die vielleicht seit zwei, drei Jahren Musik macht, ist eher nicht die Frage. Fakt ist aber, dass ein in sich geschlossenes und facettenreiches Album (und dann noch als Debüt) doch eher Seltenheitswert besitzt.

NIHILING vereinen feinfühligen Rock, progressive Strukturen und Härte, arbeiten mit ausgedehnten Instrumentalpassagen und wecken immer mal wieder leichte Erinnerungen an geistige Väter wie TOOL oder MOGWAI. Mit ihren Melodien und Arrangements aber verleihen sie ihren Kompositionen ihre ganz spezielle Note. Sie bewahren sich eine gewisse Eingängigkeit ohne gängigen Mustern zu folgen und haben ein hervorragendes Gespür, Stimmungen effektiv zu verarbeiten.

„M(e)iosis“ ist ein rundum überzeugendes Album einer zweifelsohne talentierten Band, in der ich reichlich Potential für weitere fantastische Alben wittere. Postrock-Freunde sollten hier unbedingt mal reinhören. Meine Empfehlung!

19.01.2009
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