Noctis - For Future's Past

Review

NOCTIS stammen aus Perth/Australien und wurden 2005 von den beiden Brüdern Daniel und Ben Mazzarol gegründet. Mit „For Future’s Past“ legt die Band nun ihr Debütalbum vor, auf welchem man zwar keinen Hard Rock a la AC/DC oder ROSE TATTOO zu hören bekommt, dafür aber ziemlich gepflegten, dunkel-warmen Doom/Death Metal bzw. Dark/Gothic Metal. Schwermütige Klänge aus Down Under? Ja, warum eigentlich nicht?

Ein kurzes Piano-Intro namens „Time“ leitet die CD ein. Diese wird dominiert von offen angeschlagenen, melodischen Riffs, akustische Passagen, auffällig laut pumpender Bass, meist getragenem Schlagzeugspiel, tiefen Growls sowie vereinzelten, wehklagenden Klargesängen, welchen es noch ein wenig an Ausdruckskraft fehlt. Überhaupt arbeiten NOCTIS recht viel mit Dynamik, treibend harte Parts wechseln sich mit ruhigeren, verträumt wirkenden Passagen ab. Hier und da versucht der Schlagzeuger progressive Figuren zu spielen, was aber noch nicht so ganz gelungen klingt, woran aber sicherlich auch die nicht wirklich glückliche Produktion ihren Anteil hat. Neues geboten bekommt man hier nicht, daran ändert auch die weibliche Stimme im vierten Stück „Eternity’s Worth“ nichts. Die Australier haben offensichtlich verdammt viel KATATONIA, OPETH, NOVEMBRE, DARK SUNS, DISILLUSION, THE OLD DEAD TREE und DAYLIGHT DIES gehört.

NOCTIS haben mit „For Future’s Past“ schon eine wirklich ordentliche CD raus gebracht, welche den gängigen Mustern des Genres folgt. Zwar wird die Klasse der aufgezählten Bands natürlich nicht erreicht, wer aber nicht genug von bittersüßen Klängen bekommen kann, darf hier getrost zugreifen.

21.07.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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