Noise Of Minority - White Purple Trash

Review

NOISE OF MINORITY haben bereits im vergangenen Jahr mit „You Reap What We Sow“ ihr Debütalbum vorgelegt. Nun, sechs Monate später, kommt mit „White Purple Thrash“ bereits eine weitere EP der Bayern. So viel zum Vorgeplänkel, leider gibt es über die fünf enthaltenen Songs wenig Spannendes zu berichten, denn sie krachen genau dahin, wo sich gefühlte x-tausend Bands tummeln.

Metalcore ist das Stichwort! Immerhin gibt es kein Gejammer und wenigstens ein paar direkte Referenzen in Richtung Hardcore wie z.B. der Chorus in „Two Hearts Beating In My Chest“. Neu ist das Ganze dadurch aber überhaupt nicht, denn im Grunde sind sowohl die Songideen als auch die Riffs und Melodien längst aufgebraucht. Metalcore wie dieser, der irgendwo zwischen Melodic Death und Breakdowns wandelt, verkommt ohne richtig zündende Idee einfach zu lauwarmer Suppe. Schade! Denn Talent haben die Herrschaften, auch das Gespür für ein paar schöne Momente, die in Form von geschickt platzierten Melodien die Songs wenigstens halbwegs interessant halten. Richtig nervig dagegen ist das Quieken, welches man scheinbar inzwischen auch im Deathcore gern gebraucht, mich aber immer nur an geprügelte Schweine erinnert. Zum Glück kommt das nicht all zu oft vor, dominant bleibt ein durchschnittliches Metalcore-Gebrüll.

Ansonsten gibt’s da nicht mehr viel zu erzählen. Die Produktion ist ziemlich fett geworden, die Songs sind solide runtergespielt, aber von spannenden Neuerungen oder wirklich kreativen Ideen zu weit entfernt. Nette EP, die man sich als Metalcore-Fan ohne Probleme geben kann, die es aber nicht schafft zwingend bei der Stange zu halten. Also kurz und knapp: Fünf Punkte mit viel Luft nach oben.

20.04.2009

Chefredakteur

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