Non-Human-Level - Non-Human-Level

Review

NON-HUMAN-LEVEL ist das lange angekündigte Solo-Projekt von DARKANE-Gitarrist Christofer Malmström und ist wieder ein positiver Beweis, wie geil es sein kann, wenn sich Musiker abseits ihrer Hauptband mal richtig austoben können. Mit an Bord sind namhafte und durchwegs brillante Musiker: DARKANE-Drummer Peter Wildoer sorgt für die Vocals, ex-MESHUGGAH Tieftöner Gustaf Hielm bedient die vier Saiten und Ryan Van Poederooyen (DEVIN TOWNSEND BAND) darf hinter der Schießbude wüten.
Das selbstbetitelte Debüt ist ein wahre Schatzkammer, voller musikalischer Schmuckstücke und death-thrashiger Ideen, die nicht zu Malmströms Hauptband passten und zu schade waren, verworfen zu werden. Malmström himself hat alle Gitarrenparts arrangiert, die Songs und die Texte selbst geschrieben und dann auch noch aufgenommen und produziert (!).
Das Charakteristische an Malmströms feuchten Musikträumen ist, dass die Songs instrumentell-progressiv angehaucht sind und viele ausgeprägte Solopassagen besitzen. Diese sind nicht zu ausufernd geraten, sondern stehen im permanenten Wechsel zu treibenden, thrashigen Parts mit aggressiven Vocals und wuchtigem Drumming. Gerade die Riffs pendeln zwischen der Bay-Area („Personal Hell“, „Journal Of A Nightmare“), Tampa und Göteborg. Für Auflockerung sorgen die bereits angesprochenen Soli, die Freunden der gepflegten Frickelei das Grinsen ins Gesicht treiben werden. Höhepunkt des Griffbrettgewichses ist das Duell zwischen Malmström und Gastkeyboarder Lale Larson (DEMON) in „Instincts“.
Was Ryan Van Poederooyen an den Drums abliefert ist absolut bemerkenswert, besonders der geil ideenreiche Einsatz der Becken
„Non-Human-Level“ ist ein erstklassiges Debüt auf technisch verdammt hohem Level geworden. Liebhaber von DARKANE, IN FLAMES oder AT THE GATES, die eine Affinität zu progressiv-verspielten Bands wie COB, DREAM THEATER oder INTO ETERNITY haben, werden bei diesem geilen Teil sicherlich ihrer Spaß haben.
Anspieltipps: „The Genetic Failure“, das treibende „Instincts“ oder das verträumte Instrumental „The Second Plane“.

17.11.2005
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