Novembre - Classica

Review

Ziemlich melancholisch und düster drückt der neue, derzeitige dritte Output „Classica“ der italienischen Band Novembre aus den Boxen. Konnte ich mich anfangs nicht so recht dafür begeistern, routiert in letzter Zeit nur noch diese CD in meinem CD-Player. Wahrscheinlich war mir am Anfang gerade dieses Album und deren Songstrukturen zu komplex. Beste Vergleiche lassen sich mit den Alben von Opeth erstellen. Sehr überzeugend wirkt auch Novembre´s Sänger Camelo Orlando und auch musikalisch kann diese Band sehr wohl überzeugen. Der zwischen härteren und cleaneren Abschnitten wechselnde Gesang, treibende Passagen verknüft mit ziemlich langsamen Teilen ala „Anathema“, was will man mehr. Aufgenommen wurde dieses Album in den „Outer Studios“ in Rom und abgemischt in den Gotherburger (Schweden) Los Angered Studios von Andy LaRocque, bekannt für seine erstklassigen Produktionen. Als Highlights dieser CD stechen vor allem „L´epoque Noire“ und „Tales from a winter to come“ hervor, auch das Instrumental „Foto Blu Infinito“ hat einiges an emotionaler Ausstrahlung in sich. Gefühlsmäßig werden Novembre ihrem Namen vollends gerecht da der November bekanntlich auch der deprimierendste Monat des Jahres ist. Bleibt nur noch abzuwarten ob sich „Novembre“ in der grossen Masse etablieren wird, da das Songmaterial wie schon erwähnt sehr komplex und abgedreht ist. Trotz allem aber bleibt es aber überschaubar und nachvollziehbar. Aber ein gewisses Reinhören braucht es schon, Grund auch dafür, warum mir Novembre anfangs nicht so gefallen haben. Auf alle Fälle sollten Opeth und Anathema – Fans die auf wuchtigen, schnellen Metal ohne Fehlen von langsamen, melancholischen Parts, dieses Teil auf alle Fälle Probehören.

15.02.2000
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