Novembre - Dreams D' Azur

Review

Das Debütalbum von NOVEMBRE, „Wish I Could Dream It Again…“, war schnell ausverkauft. Die Band entschied sich, die Songs neuaufzunehmen und so entstand „Dreams d‘ Azur“, das durch einen neuen Titel den Hörer auf die Unterschiede zu den Songs in ihrer ursprünglichen Form aufmerksam machen soll. Die Songs wirken eingängiger und frischer im Vergleich zum Original. Progressive Dark-Metal Klänge, bei denen man sowohl atmosphärischen Sound, als auch klassische Melodic Death Metal Arrangements heraushören kann, charakterisieren diese Veröffentlichung. Eindringliche Melodien und abwechslungsreiches Songwriting, das schnelle, aggressive Parts mit besinnlichen Passagen verbindet, wie auch der zwischen Growls und cleanen Vocals wechselnde, vielseitige und beschwörende Gesang wissen zu gefallen. NOVEMBRE spannen einen Bogen zwischen flotten Parts und der besonders gut durch das rifflastige Gitarrenspiel zum Ausdruck gebrachten Härte, ohne zu vergessen, die nötige Portion Atmosphäre zu erschaffen. Sehr gelungene, melodische Übergänge und eine interessante Symbiose von Death Metal und Gothic Elementen machen einen positiven Eindruck. Der vielfältige Melodienreichtum überzeugt mit seinen traumhaften Akustikparts, die viel Schönheit und Emotionalität ausatmen. Die gut zum musikalischen Background ausbalancierte Gitarren prägen die Songs schon fast in Opeth-Manier. „Dreams d‘ Azur“ pendelt zwischen bittersüßen Melodien und druckvollen Parts, die genügend Ausstrahlung mit sich bringen. Ein solides Scheibchen, dem aber noch etwas fehlt, um ohne den Schatten von Opeth oder Anathema die Welt zu erblicken. Für neue Fans der Band noch eine Chance, Zugang zu den längst vergriffenen, alten Stücken der Band zu erhalten.

20.01.2003
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