Nox Mortis - 7 Lies

Review

Selten mußte ich erfahren, was Hörerverarschung heißt. Das ist ja schon fast kriminell, was man uns hier als qualitativ hochwertiges Produkt andrehen will. Diese CD klingt so ärmlich, daß mir die Band sogar noch leid tut. So schamlos schlecht, wie Nox Mortis bei etablierten Größen wie Paradise Lost, Tiamat oder Crematory (meinen Antifavoriten schlechthin, bä) klauen müssen, damit man sie schön auf den Markt des „melodischen Düster-Metal“ (hach das klingt aber nett) werfen kann, werden sie mit Sicherheit in wenigen Monaten nur noch in den Wühltischen („CDs ab 5 Mark“) zu finden sein. Die 0815-Riffs und die billigen Keyboards geben mir den Rest. Ehrlich gesagt hätte ich es gar nicht für möglich gehalten, daß heutzutage eine Band mit solch unreifen musikalischen sowie songwriterischen Fähigkeiten überhaupt noch einen Deal bekommt. Hallo, wo kommen wir denn da hin? Den Musikanten möchte ich das gar nicht nachtragen, die können ja im Prinzip nichts für ihr Unvermögen. Aber dem Label muß ich da doch mal mit einem Verriß arg auf die Finger klopfen. Sind es nicht genau diese unterproduzierten CDs, die lediglich Platz wegnehmen in den Läden für gescheitere Musik? Wer soll denn das alles kaufen? Wahrscheinlich hat die Band dieses Produkt noch selbst finanzieren müssen und wundert sich nun, warum sie nicht berühmt wird. Angewidert gebe ich da bloß einen Punkt!

26.07.1999
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