Oceans Of Sadness - Laughing Tears, Crying Smile

Review

OCEANS OF SADNESS präsentieren mit diesem Album eine sehr interessante Komposition aus Melodic Death, Black und Gothic Metal. Von der Qualität dieses Mixes überzeugt uns sowohl komplexe, äußerst vielschichtige, gewöhnungsbedürftige Musik, die praktisch niemals langweilig wird und immer wieder Neues offenbart, als auch seine Vielseitigkeit…Heftig, soft, aggressiv, romantisch, atmosphärisch, kraftvoll, melodiös, schräg, intensiv…Diese Elemente werden zu einem größeren, vollständigen Ganzen, das wunderbar komplex in seiner Präzision ist, konstruiert. Es ist wirklich erstaunlich, wie der Sänger Tijs seine Stimme den so abwechslungsreichen Klängen anpasst, was ein Gefühl der Harmonie schafft und für satten Hörgenuss sorgt. Es wird sowohl mit einer rhythmusorientierten Instrumentalausrüstung, als auch mit akustischen Klängen gearbeitet. Gelegentlich treten sogar Folkloreeinflüsse auf, die die Songs mit ihrer „Sauberkeit“ veredeln. Die umwerfende Vokalperformance des Frontmanns, der mal grunzt und mal mit clearem Gesang begeistert, perfektioniert die sehr gut komponierten Lieder, die ein deutliches Gespür für feine Melodik aufweisen. Der Opener „Sinner´s Dream“ und seine drei Nachfolger werden dominiert von Dynamik und Rhythmik, so dass man einfach gezwungen wird, seinen Körper im Takt der Musik zu bewegen oder sogar gleich zu moshen. Die solide Gitarrenarbeit und das schnelle Schlagzeug zeigen die Spielfähigkeiten der Jungs. Mit der herrlichen Ballade „Cold“ zeigen OCEANS OF SADNESS ihr „anderes Gesicht“…Ein melancholischer, berührender Gesang, rein akustische Klänge und eine nicht zu überhörende, gut implementierte folkloristische Inspiration wissen zu gefallen. Diese romantische Atmosphäre setzt der Anfang von „We Are Alone“ fort, wo ein ausdruckskräftiger Frauengesang fast bis zu Gänsehaut rührt…Diese Scheibe charakterisiert Vielfältigkeit in jeder Hinsicht. Eine gut überlegte, kreative und vor allem gut zum Ausdruck gebrachte Komposition, die wirklich mit jedem Lied für eine positive Abwechslung garantiert. So wirken alle Songs sehr flüssig, griffig und geschlossen. Einen großen Anteil daran haben die überschwelgenden Melodiebögen. OCEANS OF SADNESS wissen mit genügend Ideen zu begeistern. „Laughing Tears, „Crying Smile“, diese Worte beschreiben ausgezeichnet die Eindrücke, die einen bei dieser Musik begleiten. Wer auf der Suche nach einem etwas anderen, anspruchsvollen Album ist und sich sowohl im Melodic Death- als auch Gothic-Bereich zuhause fühlt, darf hier nicht mehr zögern.

15.07.2002
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