Opposite Sides - Lost Inside

Review

Nach ihrem Debüt „Soul Mechanics“ ist „Lost Inside“ die zweite Veröffentlichung der italinenischen OPPOSITE SIDES, die nicht mehr der Eigenregie bedurfte. Dieses Mal konnte sogar das inzwischen ziemlich renommierte Label Rising Records dafür gewonnen werden, den Sound des Quartetts unter’s Volk zu bringen.

Ursprünglich dem Death Metal nahestehend hat sich dieser inzwischen stark zugunsten einer gemäßigten Herangehensweise verflüchtigt. Die zehn Stücke sind dominiert von flächig-sphärischen Modern-Metal-Sounds, die unkonventionell genug sind, Wiedererkennungswert zu generieren, jedoch nicht so eingängig, dass sie genug Hooklines für ein durchgängig positives Hörerlebnis schaffen – auch wenn „Still Feel You“ ein wahnsinnig starker Opener und die Stimme von Frontmann Massimo einen starken Indie-Rock-Kolorit in die Musik bringt. Generell ist der Sänger, Gitarrist und Mastermind die Stärke der Band. Die Performance am Mikro sowohl in cleanen als auch in geschrienen Passagen abwechslungsreich und intensiv, das Gitarrenspiel tight und vielseitig.

Wermutstropfen an „Lost Inside“ sind die mangelnden Ecken und Kanten. Der erwähnte Wiedererkennungswert speist sich eher aus dem, was die Band mal war als aus dem, was sie sein möchte. Das Gefühl, die Rest der Vergangenheit seien einfach noch nicht ganz verschwunden und machen sie interessant, kann nicht geleugnet werden. Hoffentlich besinnt sich die Band in Zukunft auf ihre Stärken und orientiert sich nicht noch weiter hin zur Radiotauglichkeit.

26.04.2011
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