OSI - Blood

Review

Zwei starke Alben konnte das Prog-Projekt von Gitarrist Jim Matheos (FATES WARNING) und Keyboarder Kevin Moore (CHROMA KEY, ex-DREAM THEATER) bereits unters Volk bringen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das auf den Namen „Blood“ hörende Album Nummer drei. Obwohl Mike Portnoy (DREAM THEATER) diesmal nicht mit von der Partie ist, hat man für die Drums mit Gavin Harrison (PORCUPINE TREE) dennoch einen Weltklasse-Mann gefunden. Erwartungsgemäß braucht man über die makellose technische Umsetzung keine großen Worte mehr verlieren.

Insgesamt wirkt „Blood“ wieder etwas kühler und distanzierter als der Vorgänger „Free“ und geht somit atmosphärisch eher in Richtung des Debüts „Office Of Strategic Influence“. Auch die Texte gehen wieder stärker in eine weltpolitische Richtung, wie im extrem eingängig groovenden „Be The Hero“.

Ist „Blood“ somit ein Rückschritt für das ORCHESTRA OF STRATEGIC INFLUENCE? Keineswegs! Den Puls der Zeit hat das dynamische Songwriter-Duo – das Songideen natürlich längst nur noch per E-Mail austauscht – erkannt und zeigt sich durchgehend modern mit starker Betonung der Keyboards und anderer elektronischer Soundeffekte. Dabei entsteht dann auch mal ein betont hässlicher Industrial-Klumpen wie „Microburst Alert“, der Metal-Puristen mit seinem technoiden Charme schnell vergraulen dürfte.

26.04.2009
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