Path Of Samsara - Black Lotos

Review

Vor wenigen Monaten erst bettelte ich angesichts der Tatsache, dass die Jungs von PATH OF SAMSARA auf ihrem letzten Promo-Demo lediglich drei Songs anzubieten hatten, darum, mehr von ihren Kompositionen erhalten zu können und siehe da, nur kurze Zeit später bekomme ich nun knapp mehr als eine Dreiviertelstunde exquisite Rock-Kost geliefert.

Natürlich sind die drei Demo-Tracks (namentlich das THE DOORS-lastige Titelstück, das heftig rockende „The Altar“ und das auch auf einem Langeisen als „Downer“ funktionierende, hypnotisch-meditative „Mahakala“) auch auf dem zweiten Longplayer der Burschen mit dabei und konnten zudem gut in das „Gesamtkunstwerk“ eingebaut werden. Nicht zuletzt auf Grund der Anordnung der elf Songs kommt „Black Lotos“ wie Konzeptwerk daher, das im Idealfall eben als Gesamtheit genossen wird.

Neben den drei Demo-Stücken haben die Burschen nun fünf neue Kompositionen am Start, wobei das Album von einem spannungsgeladenen Intro („11“), einem weiteren, meditativ wirkenden Zwischenstück („13“), sowie dem das Finale einleitenden Interludium „21“ vervollständigt wird. Wer jetzt allerdings denkt, es würde sich hier neuerdings eher um „Entspannungsmusik“ handeln, sieht sich getäuscht, denn PATH OF SAMASARA versteht es selbstredend amtlich und knackig zu rocken – nicht umso bezeichnet die Band ihre Mucke als „Black Magick Rock´n´Roll“. Und das Rocken beherrschen die Bayern tadellos, sodass es nicht bloß in Richtung von THE DOORS oder BLUE CHEER geht.

Ihre Mannigfaltigkeit zeigt sich erst in Longplay-Format richtig und so geht es in „Queen Of Skulls“ durchaus auch an diverse momentan schwer angesagte Schweden-Retro-Rocker (WITCHCRAFT meets GRAVEYARD) erinnernd los, oder auch wie in „Lighthouse“, mit einigen THIN LIZZY-Riffs. Ihre psychedelische Seite betonen die Burschen nunmehr vor allem in „A Flame Rising“, wobei diese Nummer ebenso wirkungsvoll ausfällt, wie die mit gen Stoner / Doom tendierende Elegien durchzogene Hymne mit dem Titel „The Field of Thousand Fires“, das mit Sicherheit für „brennende Hüten“ bei Gigs sorgen wird.

Kurzum: Ein echtes Leckerli für alle Liebhaber von erhabener, tiefschürfender Rockmusik im Stile der alten Meister – vorgetragen und intoniert jedoch auf durchaus zeitgemäße Weise. Bravissimo!

24.12.2012
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