Perkele - Leaders Of Tomorrow

Review

PERKELE, das ist die schwedische Street-Punk-Band, deren Lieder man schon nach zwei Durchläufen mitsingen kann. Hier wird der Refrain sofort ein dutzend Mal wiederholt, so dass er sich für die nächsten Wochen fest in die Gehörgänge einnistet. PERKELE, das sind aber auch die Meister des melodischen Street Punks und einer der Anwärter auf den Thron des Genres. Bewiesen haben sie ihr Können u.a. mit den beiden letzten Alben „Perkele Forever“ und „A Way Out“ aus den Jahren 2010 und 2013 und natürlich den älteren Überhits „Yellow And Blue“ und „Heart Full Of Pride“.

Bei PERKELE regiert nach wie vor die Melodie

Etwas mehr als fünf Jahre später ist das Trio aus Göteborg mit einem neuen Album namens „Leaders Of Tomorrow“ am Start und schlägt sofort den vor Jahrzehnten gewählten Weg ein. Bei PERKELE regiert nach wie vor die Melodie, doch plötzlich haben die Schweden auch das Gitarrensolo entdeckt. Vollkommen untypisch für Oi! schüttelt sich Gitarrist und Sänger Ron Halinoja auch immer mal wieder ein Solo aus dem Arm und entdeckt damit ein vollkommen neues Mittel für die Musik von PERKELE. Dabei sind die Solos auch nicht unbedingt ruhig und verträumt angelegt, sondern haben stellenweise richtig Zunder. Auf „Leaders Of Tomorrow“ gibt es, wie bei den beiden Vorgängern, wieder zehn Street-Punk-Hymnen.

Auf „Leaders Of Tomorrow“ wird das Gitarrensolo entdeckt

Trotz der angesprochenen Gitarrensoli gehen PERKELE den Weg weiter, den schon die letzten beiden Alben angedeutet haben. Die Jungs sind keine Teenager mehr, sondern kommen ins 26. Jahr der Bandgeschichte, und dann kann man nicht mehr von Football, Drugs and Rock ’n‘ Roll singen, sondern wird ernsthafter und passt auch die Musik dem Alter an. Die Fraktion der 16-jährigen Kurzhaarträger wird etwas von Ausverkauf erzählen, die älteren Freunde der Band können aber den glaubhaften Weg der Band mitgehen, denn PERKELE legen mit „Leaders Of Tomorrow“ ein starkes Album für die Konkurrenz vor, daran werden sich 2019 einige Bands messen lassen müssen.

14.01.2019
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