Persuader - When Eden Burns

Review

„Make It Or Break It“ – das dritte Album gilt üblicherweise als richtungsweisend für die Zukunft einer Band. Im Falle von PERSUADER greift diese alte Rezensenten-Weisheit jedoch zur Abwechslung einmal nicht. Die BLIND GUARDIAN-Soundalikes (Sänger Jens Carlsson könnte problemlos als Stunt-Double für Hansi Kürsch einspringen…) präsentieren sich auf „When Eden Burns“ unverändert stark, lassen jedoch die zwingenden Hits erneut vermissen.
In der Nische, die die großen Vorbilder aus Krefeld bereits vor einigen Jahren verlassen haben, haben sich die Schweden häuslich eingerichtet und fühlen sich offensichtlich pudelwohl. In ihren musikalischen Möglichkeiten limitieren sich PERSUADER damit natürlich nicht unbeträchtlich. Mit dezent eingesetzten Prog-Elementen wird das unrühmliche Ende in der kreativen Sackgasse letztlich aber erfolgreich vermieden.
Neun kraftvolle Power-Metal-Hymnen und ein kurzes Instrumentalstück („Zion“) finden sich auf „When Eden Burns“. Mit dem Titeltrack, „Judas Immortal“ und „Doomsday News“ finden sich die stärksten Stücke in der Mitte des Albums. Mit simplen, aber effektiven Hooklines und genialen Mitsing-Refrains können PERSUADER hier punkten.
Wer BLIND GUARDIAN bereits zu Zeiten von „Somewhere Far Beyond“ klasse fand, sollte PERSUADER unbedingt Gehör schenken. Um in höhere Wertungsregionen aufsteigen zu können, mangelt es leider noch etwas an Eigenständigkeit. Genre-Fans dürfen bei „When Eden Burns“ dennoch bedenkenlos zugreifen.

18.11.2006
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