Pissing Razors - Where We Come From

Review

Auf die Texaner PISSING RAZORS ist Verlass. Alle Jahre wieder beliefern sie die Metalgemeinde mit einer tighten Neo-Thrash-Granate. Deren Weiterentwicklung definiert sich nicht mit Veränderung sondern mit Perfektionierung. Und auf ihrem vierten Major-Output setzen sie kontinuierlich ihre eingeschlagene Richtung fort. Selbst der neue Mann am Mikro (Jason Bragg) klingt wie auch schon sein Vorgänger verdammt nach Schreihals Phil Anselmo. Wobei dies neben der texanischen Herkunft nicht die einzige Parallele zu PANTERA ist. Auch musikalisch schippert man eindeutig in deren musikalischem Fahrwasser. Doch sie legen genug Eigenständigkeit an den Tag, um nicht als bloßes Plagiat abgewertet zu werden. Die Frage ist, ob PISSING RAZORS sich aus dem Schatten ihrer Vorbilder herausbewegen können. Und dies ist ihnen in der Tat auf „Where We Come From“ häufiger denn je gelungen. Der treibende Opener „Burning Brides“, das düstere „I’ve Tried“ oder das doomig-angehauchte „Cursed“ sollten Fans des Neo-Thrash vollstens überzeugen können. Einziger Wehrmutstropfen sind die Songstrukturen, welche oftmals zu abgehackt und unflüssig rüberkommen. Ansonsten ist „Where We Come From“ ein aggressiv-groovender Rifforkan, der Freunden moderner Metalklänge die Funktion der ‚Repeat‘-Taste unentbehrlich macht. Das ganze ist auch noch in einem Killersound verpackt, der keine Wünsche offen lässt. Wenn PISSING RAZORS in Zukunft noch einen weiteren Schritt nach vorne gehen, dürfte die Konkurrenz sich auch ausserhalb der Wintersaison warm anziehen. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!

14.01.2002
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