Pitchshifter - PSI

Review

Es gibt keine Band die auch nur annähernd mit PITCHSHIFTER vergleichbar ist. Ihr Mix aus Punk, Drum’n’Bass und Industrial-Rock ist dieser Band so eigen, daß sie keine Konkurrenz befürchten muss. Allerdings hat den Briten dieses Vorreitertum nicht den Erfolg eingebracht, den sie sich schon seit langem hätten verdient. Wenn ich mir angucke auf wieviel Labeln PITCHSHIFTER schon gesignt waren, komme ich echt ins Staunen: Peaceville, Earache, Geffen, MCA. Jetzt sind sie (vorerst?) bei Mayan/Sanctuary untergekommen. Ob diese mit dem Potential von PITCHSHIFTER umgehen können wird sich noch zeigen. Dabei könnten sie mit dem neuen Album „PSI“ den Durchbruch schaffen, denn ihre Songs sind wieder einmal sehr kurzweilig geraten. Haben sie zuletzt auf „Deviant“ für ihre Verhältnisse recht konventionell geklungen, so haben sie auf „PSI“ diesen neuen gitarrenorientierten Sound vom letzten Album mit haufenweise Samples und Breakbeats aufgepeppelt. Damit gehen sie wieder einen deutlichen Schritt in Richtung des 98er-Meilensteins „www.pitchshifter.com“. Kein Rückschritt, vielmehr ein Rückbesinnen auf alte Stärken kombiniert mit Neuerungen der kontinuierlichen Weiterentwicklung, die sich die Band wohl zum Markenzeichen gemacht hat. Auch wenn sie diesmal nicht den Innovationsschub von „www.pitchshifter.com“ mitbringen, sie trampeln nicht auf der Stelle. Man merkt, daß J.S.Clayden an seiner Stimme gearbeitet hat. Seine recht unverkennbaren Vocals weiß er äusserst songdienlich einzusetzen und variert stärker den je zwischen ruhigen Passagen und rotzigen Punk-Vocals, was anhand des Openers „Stop Talking“ am ehesten zu begutachten ist. In Sachen Songwriting haben PITCHSHIFTER ebenfalls an Variabilität zugelegt. Anspieltipps sind eigentlich überflüssig; das Album liefert durchgängige Qualität. Fazit: „PSI“ ist ein durchweg gelungenes Album, daß an ihr bisher bestes Album „www.pitchshifter.com“ nahtlos anknüpft. Mehr kann man als Fan eigentlich nicht erwarten.

30.05.2002
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