Primal - Deathzone

Review

Grundsätzlich um Abwechslung bemüht ist PrimalOne, der Einzelgänger hinter dem polnischen Projekt PRIMAL. Da schleichen sich vor die dümpelnd-schrägen Black Metal-Riffs auch schon mal sehr atmosphärische Intros, mitten in die Songs akustische Passagen mit mächtig viel Gitarreneffekt (das konnten so nur GRAUPEL) oder schwer erträgliche Heavy-Soloversuche. Zwischen dahinplätschernde Tracks drängen sich seltsame Dissonanz-Experimente im Stil von BLUT AUS NORD. Verstörend ist mitunter auch der Drumcomputer, der zwar handwerklich ganz sauber programmiert ist, aber der Musik eine Menge Groove nimmt.

Überhaupt ist „Deathzone“ kein zugängliches Album, aber auch zu brav, um verstörend zu sein. Da ist das Titelstück, das eher nordisch geprägt und verhältnismäßig straight ist, noch direkt ein Smashhit. An diesem Eindruck zeigt sich auch eines der großen Probleme des Albums: Zu keiner Zeit innerhalb dieser Dreiviertelstunde hat man den Eindruck, dass hier ein Musiker weiß, worauf er hinaus will. So pendelt „Deathzone“ trotz latenter Ähnlichkeiten zu etwa sehr frühen MARDUK oder eben BLUT AUS NORD im unteren qualitativen Mittelfeld und kann in keiner Minute in irgendeiner Form überzeugen. Abwechslung alleine macht eben leider noch keine gute Platte.

01.02.2012
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