Principe Valiente - Principe Valiente

Review

Alleinsein. Melancholie. Menschen, die isoliert in einer Masse von anderen isolierten Individuen auf einer Tanzfläche stehen und sich rhythmisch bewegen. Nur ein paar der Bilder, die die Schweden PRINCIPE VALIENTE in mir hervorrufen. Ein sehr emotionales und gleichzeitig verspieltes, ein sphärisch-hintergründiges Stück Musik ist deren selbstbetiteltes Debütalbum. Indie Pop trifft New Wave trifft Shoegaze trifft Post-Punk – und trifft genau meinen Nerv. Nicht ganz so sphärisch-distanziert wie die kürzlich von mir reviewten Italiener M!R!M gehen PRINCIPE VALIENTE vor, aber stilistisch ähnlich gelagert und dafür mit anderen Qualitäten – wie gesagt, jede Menge Bilder rufen PRINCIPE VALIENTE in mir hervor, eine Ausdruckssärke wie diese findet man nicht oft. Und wenn, dann eher in anderen Genres.

Wenn es jetzt noch mehr Höhepunkte, mehr Spitzen und auch ein bisschen mehr Abwechslung gebe – der Rausschmeißer „Dance Like There’s No Tomorrow“ kann als ein Höhepunkt gelten, vielleicht auch der Opener „Before You Knew Me“. Aber das reicht nicht für ein ganzes Album mit einer Dreiviertelstunde Spielzeit. So ist dies ein Album, welches ich mir nur in der richtigen Stimmung anhören kann – für alles weitere hätte es mehr Dynamik, mehr Abwechslung, eben mehr Höhepunkte gebraucht.

Trotzdem ein insgesamt stimmiges und ausdrucksstarkes Album. Für Metalfans allerdings wohl weniger geeignet und, ja, hier ein bisschen fehl am Platz.

27.10.2011
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