Pure Inc. - Parasites And Worms

Review

Wenn es im Promo-Schreiben heißt, dass eine Band wie eine Mixtur aus SOUNDGARDEN, ALICE IN CHAINS, BLACK LABEL SOCIETY und LED ZEPPELIN klingt, tut man sich schwer, nicht ständig nach diesen Vergleichen zu schielen. Zumal sie nicht ganz von der Hand zu weisen sind. Die Einflüsse sind durchaus allgegenwärtig.

Es geht hier um „Parasites And Worms“, das dritte Werk der Baseler Alternative Rocker von PURE INC.. Zuerst fällt auf, dass das Sound-Gerüst durchweg sehr dynamisch ist. Diese Vereinigung von Alternative, Grunge und Old-School-Hardrock setzt jede Menge Energie frei, die die vier Schweizer Jungs auch gut rüberbringen. Besonders das druckvolle Gitarrenspiel gilt es hervorzuheben, denn es reißt die gesamte Mucke irgendwie mit.

Dennoch ist „Parasites And Worms“ nicht frei von Schwachpunkten, die sich in erster Linie im Songwriting manifestieren. Es klingt auf Dauer zu vieles ähnlich, den Hooklines fehlen eingängige Momente und es bleiben kaum Melodien im Ohr haften oder Eindrücke hängen. Die meisten Songs sind im Aufbau ziemlich austauschbar. Ausnahmen bilden hier die ruhigeren, emotionalen Nummern „Carrie’s Alone“ und „Dead Calling“, die mit viel Gefühl und trotzdem ohne Schnulz performed werden und das atmosphärische Schlussstück „The Last Remaining Song“.
Die rauhe Stimme von Gianni Pontillo hat ordentlich Power, stößt in höheren Lagen aber gelegentlich an die Grenzen. Die Rhythmustruppe kommt ganz gut zum Vorschein. Nur klingt mir manchmal das Schlagzeug zu dumpf.

Absolutes Highlight auf „Parasites And Worms“ ist dieses unheimlich druckvolle und energetische Riffing. Ansonsten agieren PURE INC. eher im Mittelmaß, sodass im Fazit nur eine Wertung knapp über Durchschnitt gerechtfertigt ist.
Interessant wäre es, die Schweizer Energiebündel live zu erleben. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Dynamik auf Bühne noch mehr fruchtet.

26.08.2008
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