Quiet Riot - Original Album Classics

Review

QUIET RIOT war die Band, bei der sich der legendäre OZZY OSBOURNE-Gitarrist Randy Rhoads seine ersten Meriten verdiente, zudem die erste Metalband, die mit einem Album („Metal Health“) auf Platz eins der Billboard-Charts landen konnte – und da es die Band trotz des tragischen Tods von Rhoads und des langjährigen Sängers Kevin DuBrow auch heute noch gibt, ist ein Blick in die Vergangenheit in Form der jetzt erschienenen „Original Album Classics“-Compilation reizvoll.

Auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick ist die Auswahl der enthaltenen Longplayer doch ein wenig lückenhaft: Da gibt es zwar das erste Album der Band, das 1977 ursprünglich nur in Japan erschienene, noch stark vom Glam Rock beeinflusste „Quiet Riot“ (4/10), aber nicht das Nachfolgealbum „Quiet Riot II“ aus dem darauffolgenden Jahr.

Den Höhepunkt ihrer Popularität erreichte die Band dann mit ihrem 1983er-Album „Metal Health“, auf dem Randy Rhoads bereits nicht mehr zu hören ist. Der Titeltrack ist auch heute noch ein gut funktionierender Stampfer, bei dem man unweigerlich die Fäuste in die Luft recken und die Matte schütteln möchte, das Album insgesamt stark. (8/10)

Daran konnte das bereits im folgenden Jahr veröffentlichte „Condition Critical“ nicht anschließen – weder hinsichtlich der songschreiberischen Qualität noch der Verkaufszahlen. Am interessantesten ist dann tatsächlich die Tatsache, dass die Band mit „Mama Weer All Crazee Now“ ein zweites Mal einen SLADE-Song gecovert und als Single ausgekoppelt hat. (6/10)

Das 1986 erschienene „QR III“ besiegelte schließlich den weiteren Weg der Band in die Niederungen des Rockbiz: Obwohl die Songs teils stadiontauglich ausgelegt waren, hatten sie einfach nicht die Hooks und Melodien, um Stadien zu füllen. (4/10)

Als fünftes Album und damit quasi als Auffüller dient die Compilation „Setist – The Very Best Of“, die bereits von den übrigen Scheiben bekannte Songs bietet, diese aber immerhin in Liveversionen. Die Stücke wurden allesamt 1983 oder 1984 aufgenommen und stammen somit aus der Hochphase von QUIET RIOT. Nicht schlecht. (6/10)

Hinweis: Anders als das Rezensionsexemplar, auf dem diese Besprechung fußt, enthält die im Handel erhältliche Box statt dem Debüt von 1977 das Album „QR“ aus dem Jahr 1988.

10.09.2015

- Dreaming in Red -

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