Raising Fear - Mythos

Review

Hat eigentlich schon mal jemand Powermetal Debuts analysiert? Nein, ich meine nicht Klassiker der Zunft wie ‚Iced Earth‘ oder ‚Power of the Night‘ von Savatage, sondern dieses ganze oft verhöhnte melodische Zeugs im Stil von Stratovarius, Blind Guardian oder der italienischen Schmiede. Wenn man sich da mal die jeweils ersten Alben anhört, kommt man schnell auf ein und dasselbe Ergebnis: Potential ist da, ein paar gute Songs sind dabei, aber um sich das Ding am Stück anzuhören braucht man schon ganz schön Geduld.
Das gleiche gilt für das Einstiegswerk der Italiener von Raising Fear. Nach der Demo 2003 haben wir mit ‚Mythos‘ ein stereotypisches Debutalbum vorliegen das vereinzelt durchaus vollends überzeugen kann, teilweise aber zu viele Längen aufweist und zu wenig eigene Akzente setzt. Absolut gelungen ist der melodische (7-minütige!) Ohrwurm-Opener ‚Thorr‘, das majestätische ‚The Goddess‘, sowie ‚Charon‘ oder ‚Ocasta‘, der Rest wirkt eher durchschnittlich. Positiv zusprechen muss man der Band aber eine ziemlich Spielfreude, die dafür sorgt dass die Songs durchschnittlich 6 Minuten lang sind und wohl ein Garant dafür ist auch schon bald das zweite Album dieser Truppe vorliegen zu haben. Ob das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, soll jeder für sih selbst entscheiden, aber wer mal wieder ein richtig urtypisches Powermetalalbum hören will, sollte der Band definitiv mal ne Chance geben. Es soll aber auch niemand kommen und sagen ich hätte ihn nicht gewarnt…

30.01.2005
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