Rapture - Silent Stage

Review

Wer RAPTURE kennt weiß, dass bis jetzt nur erstklassige Alben von den Finnen in die Welt gesetzt wurden. „Silent Stage“ macht hier keine Ausnahme. Auch wenn das finnische Quintett den Härtegrad etwas zurückgeschraubt hat, ihr gutes Gespür für melodisch depressive Melodien ist geblieben. Songs wie „I am complete“ oder „Misery 24/7“ schreiben Bandgeschichte und gehen aufgrund ihres überzeugenden Wechsels von rauen Grunts bis hin zu mittlerweile stark dominierenden romantischen, cleanen Vocals schnell den Weg ins Langzeitgedächtnis. Wem KATATONIA über die Jahre hinweg zu „brav“ geworden sind, der wird hier mit RAPTURE die passende eigenständige Alternative finden. Düster, melancholisch und mit einem deutlichen Hang zu einem trägen Songfluss sorgen RAPTURE für viel Abwechslung und auch nach etlichen Durchgängen wird ihr neues Meisterwerk nicht langweilig. Wenn man schon vom Gas gehen will, dann bitte mit Klasse und genau die bieten RAPTURE auch auf „Silent Stage“. Die Verquickung der Deathmetalschiene mit Einflüssen aus der Gothicecke ist den Nordmännern erneut gelungen. Die schlimmen Vorahnungen auf das „berüchtigte“ dritte Album blieben also aus. Stattdessen gibt es wieder Atmosphäre pur. OPETH, PARADISE LOST oder KATATONIA – Fans dürfen hier bedenkenlos zugreifen. Für mich treten RAPTURE mit ihrem aktuellen Album wieder einmal den für den Entscheid zur Band des Jahres an. Volle Punktzahl!

11.06.2005
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