Ravens Creed - Albion Thunder

Review

RAVENS CREED sollen wohl so etwas wie eine All-Star-Gruppe sein. Zumindest forciert das Label diesen Eindruck. Was nach Lobhudeleien und Pressestimmen aber übrig bleibt, ist kaum mehr der Rede wert.
So zimmern Musiker von IRON MONKEY, SABBAT und ORANGE GOBLIN (Ben Ward ist für mich der einzige bekannte Name) ein derart belangloses Thrash-Death-Oldschool-Metal-Brett, dass der „Genuss“ von „Albion Thunder“, ihrem Debüt, nach einer Weile tatsächlich zu einer nervenaufreibenden Geduldsprobe wird und man sich das Ende dieser Zeitverschwendung herbeisehnt. Ein Glück, dass die Scheibe nicht mal eine halbe Stunde dauert.

Größen wie VENOM und HELLHAMMER werden da seitens der Plattenfirma ins Rennen geschickt, Superlative bemüht. Doch nur der rumpelige Sound macht noch keine Platte gut. Denke ich an VENOM, kommen mir vor allem Ohrwürmer in den Sinn, HELLHAMMER stehen für Härte. Und ausgerechnet an beidem mangelt es „Albion Thunder“ enorm.
Die Songs wirken viel zu gleichförmig, ohne echte Höhepunkte, dazu röhrt ein völlig harmlos und zahm klingender Ben Ward Texte über Mord und Totschlag. Was irgendwie gar nicht zusammenpasst. Das ganze macht eher den Eindruck, als ob die C-Ware einer lahmen Jam Session etwas gestrafft wurde, und in zwei Tagen auf Band gekloppt wurde.

Den freundlichen Rat, diese ach so tolle Metal-Party-Scheibe sei hervorragend zum begleitenden Bierkonsum geeignet, schlage ich gerne aus: Alkohol und geile Mucke passen vielleicht gut zusammen, aber sobald ich den Alkohol brauche, um mir eine Platte schönzusaufen, spare ich mir mein feines Bier lieber für später auf.

09.10.2009
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