Razorback - Criminal Justice

Review

Nein, RAZORBACK sind keine so unbekannten Gesichter wie der Bandname und das triste Cover vielleicht assozieren. An der Klampfe haben wir MAJESTYs Rolf Munkes, am Gesang Stefan Berggren, und aufs Schlagzeug prügelt SILENT FORCE und AXXIS Trommler Andre Hilgers. Die gute Nachricht, dass als Nachfolger von „Animal Anger“ nach verhältnismäßig kurzer Wartezeit von nur einem Jahr schon wieder ne Scheibe rauskommt, wird aber durch die absolut lächerliche Spielzeit von nur 34 Minuten so ziemlich ad absurdum geführt. Mal im Ernst: Wer soll sich sowas kaufen?
Ähnlich minimalistisch geht es dann mit dem Hörgenuss der Platte weiter, diesmal aber absolut positiv gemeint. Zwar erfindet hier niemand das Rad neu, aber allein schon der sämig-träge Midtempo Opener „The Flame still Burns“ überzeugt durch absolute Moshgarantie. Die Songs leben zwar von ziemlich einfachen Riffs, knallen aber ordentlich rein und verbreiten ne Menge Stimmung. Das ordentlich losrockende „It’s Alright“ kommt als kleine Tempoeinheit gerade recht, und „A Good Day To Die“ lässt sich dank arschgeilen Riffs auch nicht lumpen. Sowieso ist dieses Album jedem Heavy Metal Fan absolut nur zu empfehlen.
Dementsprechend trennt auch nur die dünne Spielzeit diese Platte von der Überraschung, die sie hätte sein können. In einem Genre, in dem monatlich knapp 50 neue Platten den Markt überschwemmen, ist sowas wirklich nicht sonderlich hilfreich, selbst wenn RAZORBACK ihre Hauptkundschaft wohl sowieso auf ihren Konzerten finden. Trotzdem beim nächsten Mal etwas mehr Material bitte…

15.12.2005
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